Planlos durch die Nacht?

kürzlich habe ich auf meinem Facebook Profil einen Satz hingeworfen, der scheinbar willkürlich wirkte. Ich wies kommentarlos darauf hin, dass der Merkur gerade rückläufig wäre.
Gerhard Zirkel
01.10.2022

Und dann hab ich geschaut, welche Reaktionen darauf kamen. Wie immer bei Facebook war von Profi bis „Volldepp“ (wer Facebook kennt, versteht das) alles dabei.

Der Sinn

Dieser Hinweis hatte aber einen Sinn. Da steht eine Botschaft dahinter, eine ganz wichtige Botschaft.

Zuerstmal, ich bin kein Astrologie-Experte. Genau genommen, habe ich davon ungefähr null Ahnung. Ich habe allerdings Leute, die ich fragen kann. Ganz wichtig, wenn man von einem Thema null Ahnung hat. Dazu weiter unten mehr.

Das mit dem rückläufigen Merkur ist für mich als Zwilling allerdings ein Thema. Keines, das immer im Vordergrund stehen muss, manchmal analysiere ich die Wirkung dieses Phänomens erst im Nachhinein. Und dann beiß ich mich in den Arsch. Weils sinnvoller gewesen wäre, es vorher zu tun.

Grob gesagt, sorgt der rückläufige Merkur dafür, dass geschäftliche Dinge deutlich zäher laufen als sonst. In solchen Phasen werden geschlossene Verträge gekündigt, Buchungen storniert, neue Buchungen erschwert und insgesamt läuft das Geschäft zäher als sonst.

Wenn einen so eine Phase ohne Vorwarnung trifft, ist das enorm ärgerlich und kräftezehrend. Speziell, wenn man Marketingkampagnen in diese Zeit legt oder größere geschäftliche Transaktionen plant. Da geht dann mehr schief als sonst und man muss viel mehr Energie, Zeit und Nerven investieren.

Jetzt kann man das natürlich als Spinnerei abtun und einfach ranklotzen. Man muss sich da nicht so haben, das Leben ist schließlich kein Ponyhof und wenn man sich Ziele gesetzt hat, dann boxt man die auch durch. Mit Gewalt wenns nötig ist.

Klar, das funktioniert, aber es ist echt anstrengend. Das muss doch irgendwie auch leichter gehen.

Ein Beispiel

Stell dir mal vor, du müsstest einen Landstrich durchqueren. Einen sehr wilden Landstrich, irgendwo im Outback. Du bist Wanderer und in einer Gegend unterwegs, in der nicht viele Menschen leben, fernab der Zivilisation.

Da gibts keine richtigen Wege, allenfalls Pfade. Die sind ziemlich verschlungen und nie so ganz gut sichtbar, Wegweiser gibts scheinbar keine. Zwischen dir und deinem Ziel gibt es mehrere Flüsse, viel Wald, dazu Schluchten, Berge und Sümpfe.

So eine richtige Wildnis halt, wie man sie als einsamer Wanderer, fernab der Zivilisation eben findet. Da stehst du nun an deinem Startpunkt und musst da durch. Dein Ziel siehst du in der Ferne schon, aber den Weg dorthin kannst du noch nicht erkennen. Dazu ist der Wald zu dicht.

Dann gehst du los, denn es hilft ja nix, durch musst du so oder so. Also nimmst du den direkten Weg und schlägst dich in die Wildnis. In der Hand eine Machete, bahnst du dir deinen Weg durch den Wald, watest durch den ersten Sumpf, was echt anstrengend ist, das weißt du, wenn du schonmal durch einen Sumpf gewatet bist.

Dann kommt der erste Fluss, puh, ganz schön viel Strömung. Aber du bezwingst ihn, kommst am anderen Ufer an. Stolz auf deine Leistung, aber nass bis auf die Haut und völlig ausser Puste. Nach einer kurzen Rast gehts dann weiter, jetzt kommen ein paar Berge und Schluchten, ziemliche Schinderei, aber auch da kommst du durch.

Und so geht das weiter, der eine oder andere Fluss kommt noch, alle mit viel Wasser und viel Strömung. Ein paar Sümpfe und überall Wald. Viel Wald. Aber du schaffst es, du kommst ans Ziel. Völlig am Ende deiner Kräfte, aber du bist durchgekommen, nur das zählt!

Wirklich nur das? Kurz nach dir kommt noch ein Wanderer an und der ist gar nicht aus der Puste. Der schaut so aus, als ob er nur einen kleinen Spaziergang gemacht hätte, er lächelt dich an und wundert sich, warum du so fertig bist.

Was hat der zweite Wanderer anders gemacht? Er kam vom gleichen Startpunkt, hat er mehr Kondition? Nein, er hat eine Karte. Simple Lösung, er hat eine Karte von dem Gebiet und nicht nur eine räumliche, sondern auch eine zeitliche.

Was du nicht gewusst hast, war, wo du die Flüsse am leichtesten durchqueren kannst und wo die Pfade im Wald und durch die Sümpfe sind. Und auch wann der Wasserstand hoch und wann niedrig sein würde. Der zweite Wanderer hat gewusst, wann er wo am leichtesten durchkommt.

So einfach ist das. Das Beispiel ist an den Haaren herbeigezogen? Nein, ist es nicht. Bist du schonmal in Costa Rica mit dem Auto unterwegs gewesen? Nein, dann mach das mal. Da kann dir das nämlich passieren, dass du der Google-Navigation folgst und plötzlich vor einem Fluss stehst, durch den du durchfahren musst, weils keine Brücke gibt. Das ist in Costa Rica gar nicht selten, in manchen Gegenden sogar eher die Regel.

Wenn du dann keinen Plan davon hast, ob gerade Trockenzeit oder Regenzeit ist, dann kann es sein, dass du ziemlich dumm aus der Wäsche guckst und wieder umdrehen musst. Oder mit deinem Auto im Fluss absäufst. Und ja, auch das passiert dort immer mal wieder. Speziell denen, die den Unterschied zwischen Trocken- und Regenzeit nicht kennen oder mit dem Kopf durch die Wand wollen.

Der rückläufige Merkur

Und so einfach ist es auch im Leben, denn auch das kennt solche Karten.

Der Merkur ist so eine Karte, bzw. ein Teil davon. Und zwar eine zeitliche. Wenn er rückläufig ist, weißt du, dass der Fluss vor dir Hochwasser hat. Klar, du kannst trotzdem durch, aber du bist danach halt extrem ausser Puste und du riskierst Kopf und Kragen.

Du könntest auch einfach warten, bis der Wasserstand wieder normal ist und dann ganz entspannt durchwaten. Die Zeit bis dahin kannst du ja anderweitig nutzen. Du kannst dich ausruhen, neue Pläne schmieden, fischen oder einfach Löcher in die Luft starren.

Und genau darum gehts mir, mit diesem Beispiel. Ziele haben, sie definieren und dann verfolgen ist eine Sache. Eine sehr wichtige natürlich, ohne klare Ziele und die klare Entscheidung, sie erreichen zu wollen, gehst du schließlich gar nicht erst los.

Die Karten des Lebens

Aber ebenso wichtig ist es, eine Karte zu haben. Und Karten gibts eine Menge. Die westliche Astrologie ist ja nur eine davon. Es gibt noch das asiatische Pendant dazu und sogar eine Strategietechnik namens Quimen Dunjia. Damit habe ich mich vor vielen Jahren mal beschäftigt. Extrem aufschlussreich. Und dazu noch jede Menge andere Möglichkeiten, deine Persönlichkeit, deine Stärken, deine Strategien und dazu passende Zeitfenster zu analysieren und zu verfeinern.

Die Jahreskreisfeste, bzw. die Stationen im Jahreskreis sind auch eine solche Karte. Übrigens eine, für die ich aktive Führung anbiete, siehe Jahreskreis.

Aber es gibt im Leben auch geografische Karten, manche Vorhaben sind nämlich an anderen Orten leichter umsetzbar. Weshalb ich zum Beispiel Deutschland verlassen habe und viele andere Menschen auch ihren Aufenthaltsort so verändern, dass es zu ihren Zielen passt. Das ist kein „davonlaufen“, das ist das Folgen einer geografischen Karte mit dem Ziel, die besten Bedingungen zu finden.

Es gibt politische Karten, für manche Vorhaben macht es eben Sinn, einem aufkeimenden Sozialismus den Rücken zu kehren oder einschneidenden gesellschaftlichen Regeln oder all zu viel Überwachung und Kontrolle auszuweichen. Oder einer Gesellschaft, die nicht optimal ist, für das eigene Wachstum, weil sie andere Ziele verfolgt, als du selbst. Oder weil sie gar keine Ziele mehr verfolgt und sauer wird, wenn du es doch tust.

Es gibt neben den Karten sogar Führer, die du engagieren kannst, um ans Ziel zu kommen. Leute wie mich zum Beispiel, Schamanen und Coaches. Aber auch Berater aller Art, die du fragen kannst. Wie ich zum Beispiel Leute habe, die ich zur Astrologie befragen kann. Oder welche die mich rechtlich beraten oder wissen, wo ich mich wie lange aufhalten darf um steuerfrei zu bleiben.

Was also tun?

Nutze die Karten! Nutze alle Karten, die du kriegen kannst. Und eine ganz wichtige Karte gibt es noch dazu, nämlich dein Bauchgefühl. Oder auch dein Herz, wie auch immer du das definieren möchtest. Auch das ist eine Karte, die in Kombination mit den anderen Karten prima funktioniert. Das wichtige Strichwort lautet „in Kombination“. Bauchgefühl ohne Karten ist genauso dämlich wie Karten ohne Bauchgefühl. Auch das kann man lernen, ein großer Teil meiner Arbeit dreht sich genau darum.

Verwirf nicht die Hälfte der Karten, nur weil du glaubst, dass sie Mumpitz wären. Keine Karte ist das, wirklich gar keine. Eine Karte ist eine Karte und die Karten des Lebens sind allesamt korrekt. Die einzige Entscheidung die du treffen musst ist, ob du sie verwendest oder nicht.

Dann wirst du merken, dass es für alles, wirklich alles in deinem Leben, Zeiten, Orte und Vorgehensweisen gibt, die dafür günstiger sind als andere. Und dann kannst du deine Lebensenergie effizienter einsetzen als bisher. Niemand zwingt dich dazu, du kannst es auch machen, wie der erste Wanderer im Beispiel und alles mit Gewalt bezwingen. Du kannst auch hockenbleiben. Es sind auch nicht alle Karten für jeden von uns immer geeignet. Das herauszufinden, erfordert ein bisschen Detektivarbeit und auch wieder das Nutzen von Karten und Helfern. Das alles kannst du tun, ausprobieren oder bleibenlassen.

Die Konsequenzen trägst du ohnehin immer selbst.

Was auf keinen Fall tun?

Hockenbleiben. Im Beispiel oben sind beide Wanderer ans Ziel gekommen. Der eine unter Anstrengung, der andere scheinbar mühelos, aber sie sind beide angekommen, weil sie beide losgegangen sind.

Wenn du auf jeden Fall verlieren willst, dann bleib auf deiner Couch hocken und warte. Könnte ja sein, dass das Ziel von alleine näher kommt oder dich jemand füttert. Hat zwar noch nie funktioniert, aber wer weiß …

Du kannst ja dann hernach immer noch sagen: „Ich habe viel Zeit auf der Couch verbracht“. Vielleicht gibt das mildernde Umstände, wenn du merkst, dass du dein Leben vertan hast. Da hilft es auch nicht, wenn du dir einredest, dass es dir ja gut geht und das Universum immer für dich sorgt.

Klar, tut es das. Indem es dir die Möglichkeit zu handeln gibt!

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